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Alternativen zur Sternverteilung
Teil 1: Einleitung und Übersicht

Auf Satellitenempfang umrüsten, ohne neue Kabel verlegen zu müssen?

Eine Besonderheit des Satellitenempfangs ist die Aufgliederung der Programme auf mehrere Empfangsebenen, zwischen denen beim Programmwechsel umgeschaltet werden muss. Deswegen kann man das Koaxialkabel, das vom LNB kommt, nicht einfach auf mehrere Receiver aufsplitten. Man braucht entweder separate Kabel vom LNB zu jedem Receiver, oder (in größeren Anlagen) vier Kabel zwischen LNB und Multischalter und dann jeweils mindestens 1 Kabel vom Multischalter zu jedem Receiver. Man nennt dieses Prinzip "sternförmige Verteilung" oder "Sternverteilung". (Im 4. Teil der Einführung finden Sie die ausführliche Erklärung.)

In den meisten älteren Häusern ist noch eine Verteilung in "Baumstruktur" oder "Baumverteilung" vorhanden: Das Koaxialkabel wird, ausgehend von einem Punkt im Keller oder Dachboden, mehrfach aufgezweigt, zwischenverstärkt, weitergeleitet und auf verschiedene Ableitungen und Geräte verteilt. Das genügt für Kabelfernsehen oder terrestrische Antenne (wo keine Umschaltung nötig ist), aber eben nicht für Satellitenempfang.

Der Standardweg: Herstellung einer sternförmigen Verkabelung

Der Aufwand für die Umrüstung auf Sternverteilung ist in Einfamilienhäusern überschaubar; zum Teil genügen schon die vorhandenen Kabel, und bei Bedarf legt man die fehlenden Kabel einfach auf Putz. Nur selten stößt man hier auf unüberwindliche Hindernisse, die eine Einkabellösung notwendig machen würden.

In größeren Häusern, die auf verschiedene Nutzungsszenarien vorbereitet sein sollten, müssen allerdings schon eine Menge neuer Koaxialkabel verlegt werden. Ein Rechenbeispiel: Angenommen, im Haus gibt es zwölf Wohnungen mit je 4 Antennendosen, die unabhängig nutzbar bleiben sollen, müssen theoretisch vom Verteilpunkt aus 48 separate Leitungen in die Wohnungen gehen. Da kommt schon ein ordentlicher Kabelstrang zusammen.
Vorhandene Leerrohre sind selten groß genug für die benötigte Anzahl von Kabeln, so dass stellenweise die Aufputz-Verlegung in Kabelkanälen oder, wenn es optisch perfekt sein soll, sogar das Aufstemmen der Wände für Unterputz-Verlegung nötig wird. Das ist in großen Häusern, wenn es nicht schon beim Bau berücksichtigt wurde, ein erheblicher Aufwand.

Mit etwas gutem Willen und guter Planung kann man sparen und angepasste Zwischenlösungen suchen. Sofern keine Generalsanierung des Hauses ansteht, muss man nicht gleich alle Eventualitäten berücksichtigen.
Wenn man z. B. weiß, dass in einer Wohnung derzeit nur eine ältere Person wohnt, die einen einzigen Fernseher im Wohnzimmer benutzt, muss man dort nicht grundlos die Wände aufstemmen und mehrere zusätzliche Kabel einziehen; das kann man dann zu einem späteren Zeitpunkt nachholen, wenn die Wohnung gerade leersteht und ohnehin renoviert wird.
Manchmal kann man auf bestimmten Teilstrecken mit speziellen dünnen Koaxkabeln arbeiten, von denen dann zwei oder sogar drei in ein vorhandenes Leerrohr passen. Die dünnen Kabel haben etwas mehr Signaldämpfung und sind etwas teurer als Standardkabel; sie lohnen sich aber dennoch, wenn sie das Aufreißen der Wände erübrigen.

Und selbst im Fall von Neubau oder Generalsanierung muss man nicht unzählige Antennendosen und riesige Anordnungen kaskadierter Multischalter verbauen, nur um in jedem möglichen Raum sofortigen Sat-Empfang zu erlauben. (Ein Großteil davon würde erfahrungsgemäß nie genutzt, und unnötig große Multischalter verbrauchen nur unnötig Strom.) Es genügt, die benötigten Koaxkabel oder Leerrohre zu verlegen, um bei Bedarf darauf zurückzugreifen. Wenn dann später mal eine sehr technikbegeisterte Familie einzieht, die tatsächlich in mehreren Räumen Sat-Empfang wünscht, kann man sehr leicht Antennendosen einbauen und die anderen Enden der Kabel am Multischalter anschließen. Hauptsache, es wurden genug Kabel verlegt. Zusätzliche Antennendosen einbauen oder größere Multischalter einbauen kann man auch später noch.

Die Suche nach Alternativen

Trotz der möglichen Erleichterungen scheuen viele Hausbesitzer (und auch manche Installateure) eine Sternverteilung wie Dracula das Weihwasser. Die Industrie bietet daher eine Reihe von Möglichkeiten, das Verlegen neuer Kabel zu vermeiden oder zu reduzieren. Konkret sind es fünf verschiedene Verfahren, die eine Sternverteilung erübrigen sollen: zwei Arten von Einkabelanlagen sowie Kanalaufbereitung, optische Signalverteilung und Sat-IP-Technik. Sie alle sollen hier auf diesen Seiten vorgestellt werden.

Nicht jedes Verfahren funktioniert in jedem Haus - und leider kann keine der Alternativen eine Sternverteilung vollständig ersetzen. Jede leidet an gewissen Einschränkungen, die man kennen und gegeneinander abwägen muss. Und so eine Abwägung ist schwieriger, als sie auf den ersten Blick aussieht, weil es wirklich viele Teilaspekte zu berücksichtigen gilt. Viele Planer gehen von ihren persönlichen Bedürfnissen aus und denken nicht daran, dass das Fehlen bestimmter Programme oder die Beschränkung auf bestimmte Empfangsgeräte für andere Nutzer ein echtes Problem sein kann. Von daher ist Skepsis geboten, wenn der Hersteller z. B. ein Einkabelsystem als das Nonplusultra anpreist - so nach dem Motto "Sternverkabelung ist doch Schnee von gestern". Das ist sie nicht.

Auch eine sorgfältige Schätzung die Gesamtkosten muss Teil der Abwägung sein, denn oft gibt es versteckte Zusatzkosten, die die Alternative genauso teuer oder gar teurer machen als den Einbau einer Sternverteilung.
Und auch das muss der Ehrlichkeit halber gesagt werden: Umfangreiche Satellitenempfangsanlagen, die von Fachfirmen geplant und eingebaut werden, sind kein billiger Spaß. Sofern schon eine einwandfrei funktionierende Kabelfernseh-Verteilung besteht, kann es manchmal in der Gesamtrechnung sogar günstiger sein, beim Kabelfernsehen zu bleiben.

Man kann es nicht oft genug betonen, daher hier nochmal als Merksatz:
Will man Häuser auf Sat umrüsten, sollte grundsätzlich eine sternförmige Kabelverteilung hergestellt werden. Die auf diesen Seiten vorgestellten Möglichkeiten sind keine gleichwertigen Alternativen, sondern nur zweite oder dritte Wahl - also nur für Fälle geeignet, wo die Sternverteilung nach einer gründlichen Abwägung nicht in Frage kommt.

 

Teil 1: Einleitung und Übersicht

Teil 2: Einkabelanlagen

Teil 3: Kanalaufbereitung, optische Signalverteilung und Sat-IP-Technik

Teil 4: Senderauswahl bei begrenzter Anzahl von Frequenzen

Teil 5: Möglichkeiten abwägen und Lösungen finden

Autor: Andreas Beitinger
Letzte Änderung: Januar 2015

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abeik@satellitenempfang.info

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